Uniformen

Autor: Dr. Jürgen Kraus

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Ansätze zu einer einheitlichen Bekleidung der städtischen Söldner und Stadtboten reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Einspännigen in den Stadtfarben gehaltene Wamse erhielten. Auch im 17. Jahrhundert gab es z. T. gleichförmige Einkleidungen.
  • Seit 1699 trug die Stadtgarde Uniformen: weiße Röcke, blaue Ärmelaufschläge, gelbe Knöpfe; dazu kamen später blaue Kamisöler und Strümpfe und ab 1761 blaue Brustklappen, weiße Hosen und schwarze Gamaschen. Offiziere trugen dazu eine goldene Achselschnur und eine schwarz-goldene Schärpe, später auch goldene Epauletten und einen schwarzen Federbusch am Hut.
  • Beim Bürgermilitär waren in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Reiterkompanien die ersten, die Uniformen erhielten: hellblaue Röcke, rote Ärmelaufschläge, Achselschnüre; dazu für die katholische Kompanie rote Westen und goldene Knöpfe, für die protestantische gelbe Westen, rote Schärpen und silberne Knöpfe. Gleichzeitig erhielt die Artilleriekompanie einheitlich blaue Röcke, Uniformen wurden aber erst 1767 eingeführt: blauer Rock, rote Ärmelaufschläge, rote Weste mit Goldborten, schwarze Hosen, später schwarzgelber Federbusch am Hut. Die 1795 errichtete 2. Artilleriekompanie unterschied sich durch schwarze, rot vorgestoßene Aufschläge am Rock. Bei den übrigen Bürgerkompanien hatten zunächst nur die Offiziere Hut, Schärpe und Degenportepee gemeinsam. 1770 erhielten die Ehrenkompanien Uniformen: blauer Rock, gelbe Knöpfe, strohgelbe Unterkleider, weiße oder schwarze Gamaschen. Seit 1795 trugen alle Bürgerkompanien diese Uniformen; Ärmelaufschläge und (seit 1797) Brustklappen waren bei den katholischen Kompanien hellblau, bei den protestantischen hingegen rot. Offiziere waren an goldenen Tressen und Epauletten erkennbar. Die Scharfschützenkompanie trug ab 1795 hellgraue Uniformen mit grünen Aufschlägen und Westen, weiße Beinkleider und grüne Epauletten mit gelben Fransen. Die Volontärkompanie erhielt 1797 blaue Uniformen mit roten Aufschlägen, weiße Unterkleider und einen grün-rot-weißen Federbusch am Hut.

Literatur:

Jürgen Kraus, Die Fahnen und Uniformen der Reichsstadt Augsburg 1545-1806, 1983.